Vier Wochen Griechenland – Resümee
Im letzten Jahr waren wir ja nur ein paar Tage auf dem Weg nach Albanien in Griechenland, und daher hatten wir schon geplant, diesmal diesem Land etwas mehr Zeit zu widmen. Das die Zeit dann aber schon wieder so schnell vergeht, dass hat uns dann doch schon sehr überrascht.
An erster Stelle stand für uns Entspannung und wieder ein bisschen „runterkommen“ vom intensiven Arbeitsjahr 2023. Ab Januar dann wieder ein sanfter Start in ein neues, vermutlich quirliges, Jahr 2024.

Die Griechen machen auf uns einen zurückhaltend, sehr freundlichen Eindruck. In der Zeit, in der wir hier waren, haben wir kaum andere Camper gesehen. Aber es hat sich auch nie jemand gewundert, dass wir quasi in der Nebensaison umher reisen. Im Gegenteil, wir konnten überall ohne Probleme stehen, was ab April eigentlich verboten ist. Selbstverständlich haben wir immer darauf geachtet, dass wir nicht auf Privatgelände stehen oder gar jemandem im Weg sind. Da wir sowieso eher die abgelegenen Strände aufsuchen, war es auch nie ein Problem.
Zwischendurch hatten wir ja mal eine kleine Herausforderung, bei der wir einen Tierarzt bzw. ein Labor brauchten. Hier haben uns viele Menschen unterstützt, telefoniert, an jemand anderen weiterempfohlen, mit uns zusammen auf der Straße nach einer Adresse gesucht etc. – bis wir alles erledigt hatten. Nicht zu vergessen unser „Werkstatttag“, gefüllt mit einem netten „Abschlepper“ und einer super Werkstatt!
Was eher ein Problem ist – vernünftiges Internet. Da wir dann wieder arbeiten mussten, brauchten wir entsprechend gutes Internet, um auch vernünftig an Videokonferenzen teilnehmen zu können. Sowohl Vodafone als auch Telekom (Datenroaming) waren eher mittelmäßig, bis nicht vorhanden. Da mussten wir manchmal den einen oder anderen wunderbaren Platz verlassen, um arbeiten zu können. Eine Empfehlung soll hier „Cosmote“ sein, was wir selbst aber nicht ausprobiert haben.
Noch ein kleines Problem – die Straßen. Im Prinzip so flexibel wie das Internet. Mal super, und dann wieder Katastrophe. Die Mautstraßen sind teilweise extrem teuer, und ab und an weiß man gar nicht, wofür man überhaupt etwas bezahlt hat, wenn man von einem Schlagloch zum nächsten hüppelt. Auf der anderen Seite fährt man über Nicht-Mautstraßen, die super ausgebaut sind. Ein Prinzip was wir ehrlich gesagt nicht so ganz durchschaut haben. Bei Bergstraßen muss man aufpassen, dass man da nicht an die eine oder andere Stelle gelangt, wo man evtl. mit einem langen / breiten Gefährt plötzlich nicht mehr weiter kommt – ein LKW Navi ist ab einer bestimmten Größe also sinnvoll.

Beispiel: Thessaloniki über die E75 (A1) nach Stilis, weiter über die E65 nach Itea und dann weiter bis nach Andirrio (wir sind die Strecke über mehrere Tage verteilt gefahren) – alles zusammen ca. 60 Euro für Straßen und Tunnel.
Wer dann über die Brücke möchte, zahlt etwas über 30 Euro, mit der Fähre 11 Euro.
Wollen wir heute Abend mal griechisch essen gehen? Sehr gern! Die Preise variieren, gefühlt je nachdem, ob man eher in einem touristischen bzw. größeren Städtchen is(s)t, oder irgendwo in einem kleinen Örtchen in einer einheimischen Taverne. Lecker, ist es immer! Egal ob Fisch, Fleisch oder vegetarisch, Restaurant oder Imbissbude. Und wenn ihr meint, ihr habt schon richtig leckeres Tsatsiki gegessen, vergesst das alles. Es geht besser. Viel besser! Und vor allem schärfer! Gut das wir es beide mögen und nicht nur einer gestunken hat 🙈 Natürlich waren wir nicht nur essen, sondern haben auch selbst gekocht. Unsere „Nonna“ hat uns da super unterstützt und in den kleinen oder auch großen Supermärkten bekommt man alles was man braucht. Nur Orangen waren mancherorts schwer zu bekommen. Als wir im Markt einmal danach gefragt haben, wurden wir erstaunt angeschaut – liegt vermutlich daran, dass hier jeder seine eigenen Bäume hat und niemand Orangen einkauft und von den großen Plantagen alles per LKW abtransportiert wird 🤷🏼♀️ An einem Straßenstand wurden wir aber irgendwann fündig und einmal hat uns ein sehr lieber „Opi“ Mandarinen aus seinem Garten verkauft – die besten Mandarinen, die wir jemals gegessen haben 😍
Wer an dieser Stelle jetzt noch erwartet, dass wir uns irgendwelche Sehenswürdigkeiten angeschaut haben, da müssen wir euch leider enttäuschen. Für einige vielleicht ein „NoGo“, wenn man schon mal da ist, muss man das doch mitnehmen… Wir haben darüber nachgedacht und uns bewusst dagegen entschieden. Uns war es einfach wichtiger zu entspannen, Zeit mit den Hunden zu verbringen und das Meer zu genießen!

Wir hatten sehr viel Sonne, angenehme Temperaturen, zwischendurch auch mal Regen und einen Hauch norddeutsches Wetter – also alles super! Jetzt sind wir in Albanien gelandet und freuen uns auf eine neue spannende Zeit 😁

